Zum Hauptinhalt wechseln
Lesedauer: 4 Minuten

Nachhaltige Landwirtschaft und wirtschaftliche Entwicklung in Ruanda: SC Johnson unterstützt den Anbau von Pyrethrum

Als Teil unserer Verpflichtung, das Leben von Familien zu verbessern, suchen wir schon seit einem Jahrzehnt nach Möglichkeiten, direkt an der Basis der weltweiten, ökonomischen Pyramide, auch bekannt als “base of the pyramid” oder “BOP”, anzusetzen, um in die wirtschaftliche Entwicklung zu investieren.

Ein weiteres Beispiel stellen unsere Partnerschaften mit Coca-Cola und der Society for Family Health in Ruanda im Rahmen des EKOCENTER Programms dar. Im Rahmen dieses Programms bieten von Frauen betriebene lokale Geschäfte Mückenschutz- und andere Mittel, die in ländlichen Gemeinden benötigt werden, an.

Aber das sind nicht unsere einzigen Einsatzgebiete. Von 2007 bis 2015 haben wir uns beispielsweise dafür eingesetzt, die Kapazität der lokalen Bauerngenossenschaften in Ruanda zu stärken und auszuweiten. 

Die Pyrethrum-Partnerschaft in Ruanda unterstützt die Basis der ökonomischen Pyramide

Pyrethrum oder “Py” ist ein pflanzliches Schädlingsbekämpfungsmittel, das aus den Blüten getrockneter Chrysanthemen gewonnen wird. Es wird von Landwirten in Afrika angebaut.

SC Johnson benutzt Py in der Produktion einiger seiner Produkte. Hierzu zählen auch die Schädlingsbekämpfungsmittel Raid® und Baygon® die weltweit verkauft werden. Daher ist es uns wichtig, dass wir eine zuverlässige Quelle für die Pyrethrum-Produktion haben. 2007 begannen wir mit der Erkundung von Gelegenheiten, um Py-Bauern in Ruanda zu unterstützen und bauten damit auf unserer 40-jährigen Geschichte auf, Py aus Ostafrika zu beziehen und unseren Mühen, den Vorrat dort zu stabilisieren.

2009 führten wir mit dem Pyrethrum-Projekt in Ruanda eine offizielle Partnerschaft mit der US-Behörde für internationale Entwicklung (U.S. Agency for International Development, USAID) und dem Norman Vorlauf Institut für Internationale Landwirtschaft an der Texas A&M University (Norman Borlaug Institute for International Agriculture at Texas A&M University) ein. Das Ziel war die Verbesserung von Einkommen und Lebensstandards der Py-Bauern, indem Ernteergebnisse erhöht und die Qualität der Py-Blumen, die sie anbauten, verbessert werden sollten.

Im Laufe der Jahre machte die Partnerschaft einige Fortschritte:

  • Eine Bauerngenossenschaft wurde ins Leben gerufen, um die besten Methoden zur Py-Sammlung und deren Transport zu fördern.
  • Innerhalb der Genossenschaft reorganisierten sich Gruppen der Züchter, um Zwischenhändler, die Geld aus der Py-Wertschöpfungskette saugten, zu entfernen und stattdessen die Gewinne unter den Bauern aufzuteilen.
  • Agronomische Methoden wurden geteilt, um das Einkommen, das Bauern durch dieselbe Menge an Land, das mit Py bepflanzt wurde, zu erhöhen. 
  • Bauernfamilien erhielten durch die Kooperativen Gesundheitsinformationen, um gesund zu bleiben. 
  • Mitglieder der Genossenschaft erhielten Schulungen zu finanziellem Management, Führung und guter Regierungsführung und wurden so im Umgang mit zukünftigen Geschäften effektiver.
  • Das Py Lifeline Project brachte abgelegenen Bauerngemeinschaften Radios mit Kurbelgetrieben. So können sie sich kontinuierlich über Neuigkeiten bezüglich der Landwirtschaft, Markttrends und dem allgemeinen Wohlbefinden informieren und vorab geladene Programme zu Themen wie den beste Methoden zur Saatgutvermehrung und der Ernte abspielen.
  • Schulungen zur Nachhaltigkeit führte sie an die Werkzeuge und die Thematik der Vorteile eines nachhaltigen Ansatzes für die landwirtschaftlichen Geschäfte heran.
Diese Initiative ist ein Beispiel für den Wert der Partnerschaften, die dem lokalen Wirtschaftswachstum helfen, während nachhaltige Anbaukulturen wie Pyrethrum erzeugt werden.

Fisk Johnson, Vorsitzender und CEO von SC Johnson

Genossenschaften der Py-Landwirtschaft in Ruanda sehen einen langanhaltenden Effekt

Als das Pyrethrum-Programm in Ruanda im Juni 2015 zu seinem Ende kam, war die Py-Produktion in Ruanda um 371 % gestiegen und der Wert für die Bauern stieg 2015 auf mehr als 1,5 Millionen US-Dollar.

Das Programm half mehr als 5.000 Bauernfamilien. Zudem bemühte man sich, weibliche Bauern zu befähigen und ihnen einen gleichberechtigten Zugang zur Entscheidungsfindung und der Gewinnteilung innerhalb der Genossenschaft zu ermöglichen.

Maria Nyirambonizanye, Mitglied einer Gruppe von 82 Pyrethrum-Bauerinnen, die mithilfe des Programms eine Spargruppe organisiert hat, sagte, dass sich die finanzielle Situation ihrer Familie stark verbessert habe. “Ich muss mir keine Sorgen mehr machen, wo meine Schulgebühren herkommen”, erklärte sie.

Während der letzten Phase der Partnerschaft wurden Verantwortung und Organisation des Pyrethrum-Programms in Ruanda an die Partner vor Ort übertragen, um sicherzustellen, dass Pyrethrum-Bauern und ihre Gemeinschaften auch in Zukunft profitieren können.